Böllerschützen

Böllerschützen sind eine traditionelle Gruppe von Schützen, die ihren Ursprung in Deutschland haben.

Sie erzeugen mit speziellen Böllergeräten einen lauten Knall. Dabei folgen die Schützen genaustens den Anweisungen des Böllerschützenmeisters, um möglichst präzise in Reihenfolge und Takt zu Schießen.

Das Böllerschießen findet an besonderen Festtagen statt, zum Beispiel auf Hochzeiten, an Heiligabend oder an Neujahr. Dies geschieht auch, um böse Geister zu vertreiben und die anstehende Zeit mit guten Vorzeichen zu beginnen. 

Zudem wird auch bei Schützenfesten und bei Beerdigungen von langjährigen Vereinsmitgliedern geschossen. In vielen Regionen finden zudem jährliche Böllerschützentreffen statt.

 

Die Geschichte des Böllerschießens

Wie bei allen anderen Traditionen, ist es auch beim Böllerschießen nicht ganz einfach, den genauen Anfang zu bestimmen. Der Erstnachweis kann auf 1377 datiert werden, vermutlich gab es das Böllerschießen aber schon viel Früher. Das Schwarzpulver wurde nach heutigem Wissensstand um 1214 in China entdeckt. Es hat also vermutlich nicht allzulange gedauert, bis damit die ersten Knallereien versucht wurden.

Im Mittelalter schließlich kam das Schwarzpulver abgesehen vom Einsatz als Treibladung in Schusswaffen auch als Alarmsignal zum Einsatz. Der laute Knall versetzte die umliegende Gegend in Bereitschaft. So konnte man bei Bedrohungen schneller Hilfe erhalten.

Um das 18. Jahrhundert herum haben sich dann auch die ersten Schützengesellschaften mit Böllergeräten ausgestattet, um besonderen Anlässe und Feste zu begleiten.